Awareness Konzept
von DAS FEST
Wir als Veranstaltende von DAS FEST wollen Verantwortung übernehmen und inklusive Strukturen schaffen, die Diskriminierung und Grenzüberschreitung so gut es geht verhindern. Daher haben wir aufbauend auf unserem Awareness Konsens ein Awareness Konzept entwickelt.
Um ein rücksichtsvolles Miteinander zu erreichen, brauchen wir die Mithilfe aller Teilnehmenden – auch deiner. Dieses Awareness Konzept gilt deshalb für alle, die am Festival teilnehmen. Folgend findest du alle Informationen rund um Awareness bei DAS FEST.
Wir wünschen uns, dass sich alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung, Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, Alter, Fähigkeit oder sozialem Hintergrund bei DAS FEST akzeptiert und sicher fühlen können.
Dafür sind alle Teilnehmenden von DAS FEST verantwortlich. Wir positionieren uns gegen jegliche Art von Diskriminierung und übergriffigem Verhalten, egal in welcher Form – ob Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Queer- und Transfeindlichkeit, Altersdiskriminierung oder Diskriminierung wegen Behinderung oder sozialer Herkunft.
Gewalt, Grenzüberschreitungen und Diskriminierung können auf Festivals verschiedene Formen annehmen: sexualisierte Gewalt (z.B. Grabschen, Vergewaltigung), psychische Gewalt (z.B. Manipulation, Belästigung), verbale Gewalt (z.B. Beschimpfungen, Beleidigungen, rassistische oder sexistische Witze), körperliche Gewalt (z.B. Schlagen, Festhalten) oder auch diskriminierende Grenzüberschreitungen (z.B. Berühren von Personen ohne deren Einverständnis, Annähern an eine Person ohne deren Raum zu respektieren, unerlaubtes Anfassen eines Rollstuhls, Anfassen von Haaren).
Wir wissen, dass wir solche Vorfälle auf unserem Festival nicht komplett verhindern können. Mit diesem Awareness Konzept wollen wir jedoch Betroffenen Möglichkeiten bieten, mit denen sie selbstbestimmt mit der Situation umgehen können, damit sie ihren Besuch bei DAS FEST wieder genießen können.
Wer diesen Konsens missachtet, kann nach Absprache mit dem Security Team vom Festival ausgeschlossen werden.
- Ein geschultes Awareness Team führt am Awareness Point auf dem DAS FEST-Gelände vertrauensvolle Gespräche.
- Der Awareness Point dient auch als Safer Space.
- Mobile Teams, bestehend aus je zwei Personen, sind während DAS FEST auf dem Gelände unterwegs.
- Acht SOS-Inseln ermöglichen dir, direkt Kontakt zum Awareness Team aufzunehmen.
- Unsere Wegweiser und die Beschilderung auf dem Veranstaltungsgelände helfen dir, die SOS-Inseln und den Awareness Point zu finden. Zusätzlich sind alle SOS-Inseln und der Awareness Point auf unserem Geländeplan eingezeichnet.
- Zwei Plattformen im Hauptbühnenbereich dienen als Orte, an denen Menschen mit Unterstützungsbedarf und besonderen Bedürfnissen die Konzerte verfolgen können.
- Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich am Infostand am Karl-Wolf-Weg über das Thema Awareness zu informieren.
Das Awareness Team ist für Besuchende, Künstlerinnen und Künstler und Crewmitglieder da, wenn jemand überfordert ist, eine Grenzüberschreitung erlebt hat oder diskriminiert wurde und deswegen Hilfe benötigt. Das Awareness Team unterstützt Betroffene dabei, sich wieder sicherer und wohler auf dem Festival zu fühlen. Du erkennst das Awareness Team an den Warnwesten mit dem Awareness Schriftzug. Das Team ist sowohl im Awareness Point neben dem Infostand am Karl-Wolf-Weg als auch mobil auf dem Festival anzutreffen. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du dich jederzeit an sie wenden!
Du kannst direkt zum Awareness Point kommen oder Kontakt aufnehmen, indem du Mitarbeitende mit einer Awareness Weste ansprichst oder an einer der acht SOS-Inseln nach Unterstützung fragst. Die Mitarbeitenden der SOS-Inseln kontaktieren für dich die mobilen Awareness Teams, welche sich gemeinsam mit dir um dein Anliegen kümmern. Die SOS-Inseln ermöglichen es, sich kurzzeitig dem Festivaltrubel zu entziehen und dort zu warten, bis das Awareness-Team eintrifft.
Den Awareness Point findest du neben dem Infostand am Karl-Wolf-Weg. Dort befindet sich ein geschultes Team, mit dem Betroffene vertrauensvolle Gespräche führen können. Der Awareness Point ist mit Sitz- und Rückzugsmöglichkeiten sowie Unterstützungs- und Hilfsmaterial ausgestattet. Hier gibt es auch Infomaterial über weitere Beratungsstellen in Karlsruhe. Der Awareness Point kann aufgrund seiner Funktion nicht allgemein als Aufenthaltsraum genutzt werden.
Das Awareness Team arbeitet nach diesen Prinzipien:
- Konsens: Konsens bedeutet Zustimmung. Jeder und jede muss sich diese explizit einholen. Nur ja heißt ja!
- Betroffenenzentriertheit: Wenn du dich an unser Awareness Team wendest, konzentrieren wir uns ganz auf deine Bedürfnisse. Wir wollen, dass du dich als betroffene Person eines Vorfalls wieder sicherer fühlen kannst und das Festival nicht verlassen musst. Solltest du das Festival verlassen wollen, unterstützt dich das Awareness Team dabei, indem es für dich eine Freundin oder einen Freund kontaktiert, ein Taxi ruft oder eine Bahnverbindung heraussucht.
- Definitionsmacht: Jede Person entscheidet selbst über sich, ihren Körper, ihre Geschichte, ihre Geschlechtsidentität und das, was vorgefallen ist.
- Parteilichkeit: Wir stellen diese Entscheidungen nicht infrage. Wir ergreifen für dich Partei, sind also explizit nicht neutral oder vermittelnd, sondern sind im Rahmen der Grenzen und Möglichkeiten der Awareness Mitarbeitenden ganz für dich da.
- Vertraulichkeit: Wir behandeln sensible Vorfälle immer vertraulich und besprechen sie mit Außenstehenden nur nach Absprache mit dir.
Auf dem gesamten Gelände sind acht SOS-Inseln verteilt, an die du dich wenden kannst, wenn du Hilfe brauchst, dein Kind verloren gegangen ist oder du Fundsachen abgeben möchtest. Die SOS-Inseln können für dich das Awareness Team sowie das Deutsche Rote Kreuz kontaktieren. Rot-gelbe Beachflags und Beschilderung mit der Aufschrift “SOS” zeigen dir, wo du die Anlaufstellen findest.
Während DAS FEST sind zudem im Hügelbereich des Mount Klotz zwei SOS-Inseln eingerichtet, die während der gesamten Geländeöffnungszeiten mit zwei Ordnungsdienstmitarbeitenden und zwei Mitarbeitenden des Sanitätsdienstes besetzt sind. Die Lage aller SOS-Inseln sowie des Sanitätsdiensts (DRK) kannst du der allgemeinen Veranstaltungsbeschilderung entnehmen.
Im Hauptbühnenbereich findest du zwei Plattformen, die Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen ermöglichen, die Konzerte zu verfolgen. Eine Plattform ist für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer barrierefrei zugänglich und eine zweite, die "Inklusions-Plattform", steht Personen mit besonderen Bedürfnissen zur Verfügung.
Erreichbarkeit der Awareness Teams während DAS FEST AM SEE:
Mittwoch, 10.07. 2024 – Samstag, 13.07.2024
17.30 Uhr - 00.00 Uhr
Sonntag, 14.07.2024
11.00 - 00.00 Uhr
Montag, 15.07.2024 – Dienstag, 16.07.2024
17.30 Uhr – 00.00 Uhr
Erreichbarkeit der Awareness Teams während dem DAS FEST-Wochenende:
Donnerstag, 18.07.2024
16.30 - 00.00 Uhr
Freitag, 19.07.2024
16.30 - 02.00 Uhr
Samstag, 20.07.2024
12.00 Uhr - 02.00 Uhr
Sonntag, 14.07.2024
09.00 - 00.00 Uhr
Erreichbarkeit der SOS-Inseln:
Donnerstag, 18.07.2024
16.30 Uhr – 00.00 Uhr
Freitag, 19.07.2024
16.30 Uhr – 02.00 Uhr
Samstag, 20.07.2024
12.00 Uhr – 02.00 Uhr
Sonntag, 21.07.2024
09.00 – 00.00 Uhr
Dieses Konzept haben wir gemeinsam mit der Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe entwickelt, um ein Bewusstsein für Themen wie Diskriminierung und Grenzüberschreitung zu schaffen und zu einer langfristigen Veränderung in der Musiklandschaft beizutragen.
Wie können wir unser Awareness Konzept verbessern? Da es das erste Mal ist, dass ein solches Konzept auf dem DAS FEST umgesetzt wird, freuen wir uns über deine Verbesserungsvorschläge. Schreibe uns über unsere Social-Media-Kanäle oder an awareness_at_dasfest.de.
AllerleiRauh
Beratungsstelle für Mädchen und Jungen in Karlsruhe, die von sexueller Gewalt betroffen sind. Beratung der Eltern und Vertrauenspersonen der Betroffenen zum Thema sexuelle Gewalt.
0721 133 5381 | allerleirauh_at_sjb.karlsruhe
Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe
Kostenfreie Beratung nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz
0176 85 64 85 90 | ads_at_stja.de
Brücke Karlsruhe
Beratung, Krisenbegleitung und Seelsorge
0721 38 50 38 (während der Sprechzeiten kostenfrei, ohne Anmeldung) | info_at_bruecke-karlsruhe.de
Bundesweites Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben
08000 116 016
Empowerment! KA
Anlaufstelle für alle, die von Rassismus betroffen sind und sich gegen diesen selbst stärken möchten.
empowerment.ka_at_gmail.com
Frauenberatungsstelle und Frauenhaus Karlsruhe
Verein zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder e.V.
Kriegsstraße 148, 76133 Karlsruhe
0721 84 90 47 | Telefonsprechzeiten wochentags von 09:00-12:00 Uhr
Autonome Frauenhaus
0721 56 78 24
Telefonsprechzeiten:
Mo - Do 09:00-17:00 Uhr
Fr. 09:00-16:30 Uhr
Frauenhaus SkF Stadt- und Landkreis Karlsruhe e.V.
0721 91 37 50
info_at_skf-karlsruhe.de
Hate Aid
Beratungsstelle zu Hass im Netz
I-Report
Beratungs- und Meldestelle bei antimuslimischer Gewalt/ Diskriminierung
LEUCHTLINIE
Beratung für Betroffene von rechter Gewalt
0711 888 999 33 | kontakt_at_leuchtlinie.de
OFEK e.V.
Beratung bei antisemitischen Vorfällen
Telefonseelsorge
kostenlose anonyme Beratung, rund um die Uhr besetzt
0800 111 0 111 und 0800 111 0 222
Trauma Ambulanz
Behandlungsinitiative Opferschutz e.V.
0721 47 043 935 | Akute Notfälle: 0173 510 71 71 | opferhilfe_at_bios-bw.de
Wildwasser Karlsruhe e.V
Beratungsstelle für Mädchen und Frauen aus Land- und Stadtkreis Karlsruhe sowie für Jungen und Männer aus dem Landkreis Karlsruhe, die von sexueller Gewalt betroffen sind.
0721 85 91 73 | info_at_wildwasser-karlsruhe.de